Logo des Seniorenzentrums Blickpunkt Meschede

Unser Pflegekonzept

Pflegeexpertise mit Schwerpunkt

Unser Selbstverständnis als Team, Leitgedanken zu guter Pflege und Spezialisierung auf Sehbehinderung

80 Bewohnerinnen und Bewohner leben im Seniorenzentrum Blickpunkt und werden von uns im Team versorgt. Der Betreuungs- und Pflegebedarf ist je nach Alter und Gesundheit sehr unterschiedlich. Aber auch die persönlichen Wünsche, was Pflege angeht, sind sehr individuell. Genau hier setzten wir an. Was braucht dieser Mensch? Was davon will jemand selbst tun? Wie kann man dabei unterstützen?

Unsere Leitlinie ist die persönliche Lebenszufriedenheit und ein sicheres fachliches Konzept von guter Pflege.

Wir haben immer ein waches Auge für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und unterstützen, wo sie Unterstützung brauchen und diese wünschen. Selbstbestimmung ist uns auch in der vollstationären Pflege wichtig. Niemand soll hilfloser erscheinen, als er wirklich ist. Unser Pflegeteam hat sich diesen Leitgedanken gegeben. Wir sind ausgebildete Pflegefachkräfte und Assistenzkräfte der Alten- und Krankenpflege sowie geschulte Quer-Einsteiger*innen. Zusätzlich sind Betreuungskräfte im Team zum Erzählen, für Spaziergänge, Spiele oder kleine persönliche Extras da. Wir alle nehmen die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner aktiv wahr, stimmen die Pflegeplanung miteinander ab und treffen Absprachen dazu direkt mit Ihnen oder Ihren bevollmächtigten Angehörigen oder Betreuern.

Wir sind spezialisiert auf Blindheit und Sehbehinderung

Das Seniorenzentrum Blickpunkt ist auf die Betreuung, Begleitung und Pflege von erblindeten Menschen oder Menschen mit Seheinschränkungen spezialisiert. Die Räume unseres Seniorenzentrums spiegeln das vielfältig. Das Haus ist so gestaltet, dass man sich überall möglichst selbstständig zurechtfindet. Es gibt ein Leitsystem zur Orientierung im Eingangsbereich, bei der Farbgestaltung wird auf Kontraste geachtet und der Aufzug „spricht“ … Dies sind nur drei Beispiele für die barrierefreie Leitidee: Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen bei uns selbstbestimmt leben und ihre Selbstständigkeit in den Dingen des Alltags möglichst lange behalten. Wir haben eine besonders gute Personalausstattung. Das bedeutet das gewisse bisschen mehr an Zeit und Qualität für die fachgerechte Pflege und menschliche Begleitung.

Wir nutzen das Wissen der Selbsthilfe

Wer im Blickpunkt Meschede einzieht, erlebt ein individuelles Barrierefrei-Training. Für den Einstieg und die Orientierung im Haus und im Außengelände gilt: Weniger ist mehr. Wir gehen zunächst nur die wichtigsten Wege miteinander ab, zeigen die Leitsysteme im Haus (Farben, Kontraste, Beleuchtung). Viele der Bewohner/innen sind bereits geübt im Umgang mit ihrer Sehbehinderung. Die erprobten Muster und bekannten Handlungsabläufe beispielsweise bei der Körperpflege oder der individuellen Ordnung im Kleiderschrank sollen immer wieder gestärkt werden, damit sie möglichst lange erhalten bleiben. Je mehr mit dem Alter die Seheinschränkungen zunehmen, wird es außerdem wichtig, dass jegliche Hindernisse aus dem Weg geräumt und kritische Stellen „sichtbar“ gemacht werden.

Das gesamte Haus ist barrierefrei ausgerichtet:

  • Kontrastreiche Farbgestaltung erleichtert die Orientierung.
  • Viele öffentliche Bereiche, wie auch in den Toiletten, sind automatisch beleuchtet. Das bietet Sicherheit beim Gehen und ist aktive Sturzprophylaxe.
  • Ein Außenleitsystem sorgt für sicheres Gehen von der nahe gelegenen Bushaltestelle bis ins Haus. Die Handläufe im Außengelände sind hilfreich für alle.

Pflege und Versorgung bei gerontopsychiatrischen Diagnosen, Depressionen oder Demenz.

Liebevolle Begleitung und fachgerechte Pflege sind auch in diesem Schwerpunkt unsere Stärken. Einige unserer Pflegefachkräfte haben sich in der gerontopsychiatrischen Pflege zusätzlich qualifiziert. Wir sorgen außerdem dafür, dass das gesamte Team fachlich immer auf dem neuesten Stand bleibt.

Tagesbegleitung und Gemeinschaftsleben

Rituale, Tagesstruktur und alles, was das Miteinander trägt

In unseren Wohngruppen leben jeweils bis zu 16 Bewohnerinnen und Bewohner. Mit so viel Gemeinschaft wie sie mögen und so viel Privatsphäre wie sie benötigen. Die Altersspanne reicht vom mittleren bis ins hohe Seniorenalter. Der Betreuungs- und Pflegebedarf ist individuell sehr verschieden – und auch die Temperamente sind sehr unterschiedlich.

Und doch wird daraus im täglichen Miteinander immer wieder eine Gemeinschaft, in der es sich leben lässt. Das ist die Aufgabe des Teams vom Sozialen Dienst. Kurzweilige Angebote strukturieren den Tag. Sie bringen Kontakt und beleben den Alltag mit Vertrautem und Neuem. Wochen-, Monats- und Jahresveranstaltungen halten die grauen Zellen in Schwung. Das Wichtigste sind Gespräch und Begegnung. Unser Team, bestehend aus Sozialarbeiterinnen, Heilerziehungspflegern oder Pflegefachkräften, hört zu und geht auf die Bewohnerinnen und Bewohner ein. Geplant und strukturiert und häufig genug sehr spontan aus der Situation heraus.

Ein guter Plan für den Tag

Nach dem Aufstehen und der morgendlichen Grundpflege erwartet Sie das Frühstück zwischen 7.30 Uhr und 9.30 Uhr . Außerhalb der Essenszeiten stehen Zwischenmahlzeiten und Heiß- und Kaltgetränke jederzeit zur Verfügung. Denn das Essensgefühl ist individuell.

Ab 9.00 Uhr bietet der Soziale Dienst zu durchgesagten Zeiten bestimmte Aktivitäten an. Zum Wochenprogramm gehören: Basteln, Handarbeiten, Handwerken und Malen ebenso dazu wie das Vorlesen der Zeitung, Gymnastikangebote oder Entspannungsverfahren. Im Haus probt regelmäßig der hauseigene Chor und die Rhythmusgruppe. Das entspannt, macht Spaß und bringt Anregung und Gemeinschaft. Zu den Extras, die alle genießen, gehören Konzerte im Speisesaal oder Kulturangebote, die in Meschede oder im nah gelegenen Blickwinkel-Nachbarschaftstreff stattfinden.

Vormittags, nach dem Mittagessen (11.30 Uhr bis 13.00 Uhr) oder dem Kaffeetrinken (14 bis 14.30 Uhr) finden Angebote statt. Einige Bewohner/innen nutzen den Tag nach eigenen Vorstellungen für eine Stadt- und Einkaufsfahrt, suchen den hauseigenen Kiosk oder den Friseursalon im Erdgeschoss auf, andere besuchen den Gottesdienst. Individuelle Termine der Bewohnerinnen und Bewohner werden in der Regel vom Team koordiniert. Sie behalten die Terminabsprachen mit dem Haus- oder Zahnarzt, der Physiotherapie, Logotherapie, Fußpflege oder Psychotherapie im Blick – und sorgen bei Bedarf für ein Taxi.

Das Abendessen wird ab 17.30 Uhr serviert. Der Plausch bei den Mahlzeiten ist für viele eine willkommene Kontaktmöglichkeit. Andere nutzen das Haustelefon für Verabredungen. Und manche überlassen es dem Zufall, sich im Haus oder im Park zu begegnen. Das Team übernimmt gern die Lotsenfunktion, um Begegnungen aller Art zu ermöglichen.

Viele Aktivitäten und Angebote sind nur durch die handfeste Unterstützung von ehrenamtlich Engagierten möglich. Wir sind dankbar für die vielfältige bürgerschaftliche Hilfe.

Freunde und Familie

Biografiearbeit, Austausch und Kontakt mit den Angehörigen

Schon vor dem Einzug, und im weiteren Verlauf immer wieder, gibt es viel zu besprechen. Da sind Lebens- und Alltagswünsche, Hauswirtschaftsleistungen, Pflege- und Betreuungsleistungen aufeinander abzustimmen. Am besten und zuallererst gehen wir dazu mit der Bewohnerin, dem Bewohner selbst ins Gespräch. Wenn das nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist, übernehmen hier Angehörige oder beauftragte Freunde die Aufgabe. Nicht selten wird daraus ein anhaltender vertrauensvoller Gedankenaustausch.

Bei einer Heimaufnahme sind wir als Team, als „bedeutsame Dritte“, auf Vertrauen und Informationen angewiesen. So wie der Bewohner es will, erfahren wir gern mehr über das Leben in der Familie, über besondere Stärken – oder große Hürden, die das Leben geprägt haben.

Wir sind ansprechbar und offen für Ihr Wissen und Ihre Sicht.

Der Kontakt zur Familie oder beauftragten Freunden ist eine sinnvolle Ergänzung und hilft manches Mal Gewohnheiten und Lebenswünsche besser zu verstehen. Nutzen Sie das Angebot, mit uns ins Gespräch zu kommen. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin oder sprechen Sie uns gern bei Veranstaltungen im Haus an. Wir bieten außerdem Angehörigen-Nachmittage an. Auf der Tagesordnung stehen hier die Fragen von Angehörigen und der Austausch über gewünschte Themen, beispielsweise zur Pflegeversicherung, Finanzierung oder zur Tagesgestaltung sowie Anliegen des Pflegeteams.